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Wie oft sollten Kinder baden bzw. duschen?

Sobald sich die Körpertemperatur in den ersten Wochen stabilisiert hat, darf ein Baby gebadet werden. Der Kinder- und Jugendarzt sowie die Hebamme beraten frischgebackene Eltern gerne.

Der Säugling unter einem Jahr braucht nicht täglich gebadet zu werden. Er kann etwa dreimal pro Woche etwa fünf bis zehn Minuten in die Kinderwanne. Denn zu häufiges Baden kann die Haut austrocknen. Doch wenn Babys Spucken und die Windeln füllen, lässt sich ein schnelles Bad oft nicht vermeiden. Das Badewasser enthält am besten keine Zusätze, höchstens spezielle flüssige Baby-Reinigungspräparate. Damit das Baby nicht auskühlt, sollte das Badezimmer bis zu 24 Grad Celsius warm sein. Neugeborene haben eine große Oberfläche im Vergleich zum Körpervolumen. Darüber hinaus können sie noch nicht so gut Wärme speichern. Nach dem Bad wickelt der Vater oder die Mutter das Baby in ein Handtuch und tupft die Haut trocken. Anschließend sollte die Säuglingshaut eine feuchtigkeitsspendende Spezialpflege (sogenannte Emollienzien) erhalten. Babyhaut verliert viel schneller Feuchtigkeit als Erwachsenenhaut. In den Wintermonaten kann der Fettgehalt etwas höher als der Wassergehalt sein, in den Sommermonaten darf die Pflegelotion mehr Flüssigkeit enthalten. Da sich die natürliche Hautbarriere eines Neugeborenen erst noch aufbauen muss, ist seine Haut anfällig für Irritationen, Infektionen, mechanische oder thermische Verletzungen. Und ihre Durchlässigkeit lässt sie besonders empfindlich auf Substanzen in Pflegeprodukten reagieren.

Ab der Pubertät täglich duschen

Kinder zwischen 6 und 11 Jahren sollten mindestens ein- bis zweimal pro Woche baden, aber auf jeden Fall, wenn sie beim Spielen dreckig geworden sind, wenn sie geschwitzt haben oder/und Körpergeruch entwickeln. Auch nach einem Schwimmbadbesuch ist duschen oder baden angesagt. Mit der Pubertät sollten Jugendliche dann täglich duschen oder baden und auch ihr Gesicht morgens und abends waschen. Wie schon in jüngerem Alter sollte Duschen oder Baden nach dem Schwimmen, nach dem Sport oder wenn Heranwachsende stark geschwitzt haben zur Selbstverständlichkeit werden.

Häufiges Händewaschen ist unabhängig vom Duschen oder Baden erforderlich

Vor den Mahlzeiten, beim Nachhausekommen, nach dem Toilettengang, nach dem Naseputzen oder nach dem Spielen mit Haustieren die Hände zu waschen, sollte zur Routine werden.. Das Einseifen der Hände sollte dabei etwa 20 Sekunden in Anspruch nehmen.

Quellen: AAP, AAD