Wird COVID-19 im Lauf der Zeit zu einer verbreiteten Kinderkrankheit?

COVID-19 könnte sich neuen Modellrechnungen zufolge von älteren Erwachsenen auf jüngere Kinder verlagern, wenn das SARS-CoV-2-Virus endemisch wird und weiter verbreitet bleibt.

© rades -  – stock.adobe.com

© rades - – stock.adobe.com

In den nächsten Jahren, wenn das SARS-CoV-2-Virus in der Weltbevölkerung endemisch wird, kann sich COVID-19 wie andere gewöhnliche Erkältungs-Coronaviren verhalten und vor allem kleine Kinder betreffen, die noch nicht geimpft oder noch nicht dem Virus ausgesetzt waren. Da der Schweregrad von COVID-19 bei Kindern im Allgemeinen geringer ist, wird erwartet, dass die Gesamtbelastung durch diese Krankheit zurückgeht.

Mit niedrigerem Alter abnehmende Krankheitslast

„Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 gab es mit zunehmendem Alter eine klare Tendenz zu immer schwerwiegenderen Folgen und Todesfällen“, erklärte Professor Ottar Björnstad, ein Autor der Studie, die in der Zeitschrift „Science Advances“. „Unsere Modellrechnungen deuten darauf hin, dass sich das Infektionsrisiko wahrscheinlich auf jüngere Kinder verlagern wird, wenn die erwachsene Bevölkerung entweder durch Impfung oder Exposition gegenüber dem Virus immun wird.“

„Erfahrungen, die wir mit saisonalen Coronaviren gemacht haben, lassen vermuten, dass eine vorherige Exposition möglicherweise nur eine kurzfristige Immunität gegen eine erneute Infektion verleiht und wiederkehrende Ausbrüche möglich sind. „Die Forschung zu COVID-19 zeigt, dass eine Impfung einen stärkeren Schutz bietet als die Exposition gegenüber dem SARS-CoV-2-Virus, daher ermutigen wir alle, sich so schnell wie möglich impfen zu lassen.“

Quellen: EurekAlert! ScienceAdvances