Zu viel Tablet & Co. wirkt sich negativ auf Schulreife aus

Eine umfassende australische Studie liefert erneut Argumente, die gegen einen übermäßigen Bildschirmgebrauch bei Kleinkindern sprechen. Untersuchungen der University of South Australia (UniSA) zeigen, dass die häufige Beschäftigung mit diesen Medien im Vorschulalter zu Entwicklungsverzögerungen führen kann.

© nadezhda1906 - Fotolia.com

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Ein Hinterherhinken bei den sozialen Fähigkeiten, mangelnde Konzentration, schlechte Problemlösungsfähigkeiten und Selbstregulierung sind Schlüsselkompetenzen für die Schulreife. Alle diese Fähigkeiten können sich bei übermäßigem Mediengebrauch nicht so entwickeln.
Erst kürzlich ergab eine Studie britischer und schwedischer Forscher, die von „Nature - Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, dass kleine Kinder (von einem Jahr bis zu dreieinhalb Jahren), die häufig Touchscreens verwenden, leichter ablenkbar sind als Gleichaltrige, die sich weniger mit dieser Technologie beschäftigen.

Spielen trainiert viele Fähigkeiten

Ob ein Kind reif für die Schule ist, entscheidet neben seinem körperlichen Entwicklungsstand, seiner Gesundheit, Denkfähigkeit, Motivation, seinen sozialen Fähigkeiten auch die Fähigkeit, aufmerksam dem Unterricht folgen zu können. Entwicklungsgerechtes Spielen bereitet ein Kind besser auf die Schule vor als Informationen von Bildschirmen. Auch wenn es gerade zu Corona-Zeiten schwierig ist, dürfen Eltern Bildschirme nicht zur Kinderaufbewahrung überbeanspruchen. Kinder sollen spielen und sich körperlich bewegen. Das gemeinsame Lesen einer Geschichte fördert z. B. die Sprachfähigkeiten des Kindes und stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kind.

Quellen: MedicalXpress/University of South Australia, AEDC, Nature - Scientific Reports