Wie kann man Kinder bzw. Jugendliche mit Asthma am besten unterstützen?
Aus medizinischer Sicht gilt als 1. Therapieziel, dass Kinder und Jugendliche trotz Asthma eine ungestörte Entwicklung bzw. Integration in ihr Umfeld erfahren. Bei einer kontinuierlichen Umsetzung der Therapiemaßnahmen ist das heute weitestgehend möglich. Bei ständiger Unterbrechung hingegen droht eine bedeutende Verschlechterung der Lungenfunktion mit zunehmendem Alter. Sowohl die medikamentöse Behandlung als auch die Adaptierung von Lebensumfeld bzw. -gewohnheiten (Vermeidung von allergieauslösenden Stoffen, gute Belüftung im Wohnbereich, Verzicht auf Tabakkonsum etc.) müssen konstant durchgeführt werden.
Gerade aber Jugendliche sind oft uneinsichtig und kooperieren nicht: Verständlicherweise wollen sie „so cool" wie andere Jugendliche sein. Dazu gehört heute leider auch das Rauchen, das gerade für Asthmatiker besonders gefährlich ist. Hier sollten Ärzte und Eltern ansetzen und den Jugendlichen die Risiken von Asthma deutlich vor Augen führen bzw. immer wieder an ihr Verantwortungsbewusstsein appellieren: Bei einer dauerhaften Durchführung aller Therapiemaßnahmen könnten 95% der Fälle erfolgreich behandelt werden. Auch spezielle Schulungen für Asthmapatienten sind anzuraten. Dort werden umfassende Therapiekonzepte vorgestellt und ausführlich erklärt.
Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz
FA für Kinder- und Jugendheilkunde
