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Alkohol

© Joshua Resnick - Fotolia.com
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ALKOHOL - macht die Birne hohl

Was er im Körper auslöst

  • 0,5 Promille heißt , dass in jedem Liter Blut ein halbes Gramm Alkohol enthalten ist.
  • 0,1 - 0,5 Promille: Vielleicht glaubst du, den Alkohol noch nicht zu spüren, aber deine Reaktionsfähigkeit ist bereits eingeschränkt. Die Fahrtüchtigkeit beim Autofahren gilt mit diesem Alkoholspiegel jedenfalls als beeinträchtigt.
  • 0,6 - 1 Promille: Spätestens jetzt hast du einen Schwips oder Rausch. Erwachsene, die mit diesem Alkoholisierungsgrad beim Autofahren erwischt werden, sind ihren Führerschein los. Beim Probeführerschein liegt die Grenze übrigens bei 0,1 Promille.
  • 1 - 2 Promille: Auch wenn du Alkohol gewöhnt bist, hast du jetzt einen Rausch.
  • 2 - 3 Promille: Betäubungsstadium. Du bist "voll fett" und solltest nicht allein gelassen werden. Deine Reaktionsfähigkeit ist extrem eingeschränkt, wenn du nicht sogar bewusstlos bist - das Ersticken am eigenen Erbrochenen droht. Auch die Unfallgefahr steigt enorm.
  • 3+ Promille: Lähmungsstadium. Mit Glück kommst du wieder runter. Und mit Pech? Jedes Jahr sterben rund 100 Menschen in Österreich an einer Alkoholvergiftung. 

Jugendschutzgesetz

Die österreichischen Jugendschutzgesetze regeln u.a. den Konsum von Alkohol durch Jugendliche: Wer in einem Gasthaus Alkohol konsumieren will, muss älter als 16 Jahre sein.

Alle trinken, oder?

Einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge war jeder fünfte 15-jährige Bursche und jedes sechste 15-jährige Mädchen schon viermal oder öfter betrunken. Manchmal scheint es schwierig, nüchtern zu bleiben: keine Party ohne Drinks, kein Event ohne Betrunkene. Richte dich lieber trotzdem nicht danach! Wie beim Rauchen gilt die Frage: Brauchst du es?

Mut antrinken?

Es ist ein Jammer. Zuerst trinkst du Alkohol, damit du dich traust, deinen Schwarm anzusprechen. Doch dein Gegenüber ist nicht an dir interessiert, weil du getrunken hast. Das so genannte "Mut-Antrinken" hat also wieder nicht funktioniert. Eigentlich verständlich: Wer will schon von jemanden angebaggert werden, der wankt, lallt, kotzt oder stinkt? Wie alle Drogen löst Alkohol keine Probleme, sondern verstärkt bestehende und schafft neue. 

Alkoholsucht

Alkoholsucht ist nur teilweise heilbar: Wer einmal süchtig war, ist sein Leben lang gefährdet, es wieder zu werden. Auch wenn er jahrelang nichts getrunken hat: Das erste Glas kann zurück in die Sucht führen.

Körperliche Schäden

Langfristig greift Alkoholkonsum die Gedundheit des Menschen an: Niere, Herz, Gehirn, Leber, Magen und das Nervensystem sind betroffen. Alljährlich sterben in unserem Land rund 8.000 Menschen an den langfristigen Folgen des Alkoholkonsums. 

Minus 20 Jahre

Rund 5 Prozent der Menschen über 16 Jahre in Österreich sind Alkoholkranke, das sind 330.000 Menschen. Durch den Alkoholkonsum verkürzen sie ihr Leben selbst um durchschnittlich 20 Jahre! Rund 900.000 Menschen sind gefährdet, alkoholkrank zu werden. 

Umgang mit Alkohol

Natürlich ist nicht jeder, der eine Flasche in der Hand hat, alkoholsüchtig. Alkohol ist ein Teil unserer Gesellschaft. Aber man muss richtig damit umgehen können. Wer ins Gasthaus geht, isst ein Menü und nicht vier. Und trinkt ein Bier - und nicht ....? 

Mischkonsum

Alkohol wird oft mit anderen Drogen konsumiert, und zwar nicht nur mit Zigaretten. Die Mischung aus Alkohol und Medikamenten oder illegalen Drogen kann tödlich ausgehen. 

Alkopops

Für besonders gefährlich halten Fachleuchte Getränke, die Alkohol mit Zucker und Geschmacksstoffen so "maskieren", dass sie wie Limonade schmecken. Aber diese "Alkopops" machen genauso betrunken wie Bier und Schnaps.

Link-Tipps

www.drogenhilfe.at

www.api.or.at

www.1-2-free.at

www.praevention.at

www.suchthilfekompass.oebig.at

www.drogen-und-du.de

Entnommen mit freundlicher Genehmigung (Mag. Hörhan) aus dem Ratgeber für gesundes Leben "Feel Good" (Beilage zum Gesundheitspass für Jugendliche) des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen.